Winter. Die dunkle Jahreszeit ist wieder im Anmarsch.
Als Kind habe ich sie so sehr geliebt: Die Wochen vor Weihnachten, wenn die Blätter bunter wurden, wenn man sich freuen konnte auf fast einen ganzen Monat, an dem man jeden Tag ein Türchen im Adventskalender öffnen konnte. Natürlich waren die Adventskalender damals aus Papier und man sah jeden Tag ein Neues kleines Bild. Wenn ich mir heute Videos ansehe, in denen Youtuber Adventskalender öffnen, die teilweise mehr kosten, als ich für Weihnachtsgeschenke ausgeben kann, und die jeden Tag einen neuen Markennagellack oder ein teures Pflegeprodukt enthalten, frage ich mich manchmal, ob die Zielgruppe für diese Kalender den Sinn von Weihnachten überhaupt noch kennt. Und auch, wie sie sich das überhaupt leisten können, in einem Haushalt mit mehreren Teenagern, die ja auch noch "richtige" Weihnachtsgeschenke bekommen sollen. Mit Sicherheit verklärt sich der Blick ein wenig, wenn man zurück in die eigene Kindheit blickt, und einige, prägende Jahre meiner frühen Kindheit waren vom Krieg überschattet, so dass opulent-luxuriöse Weihnachtsgeschenke gar nicht erst zur Debatte standen. Woran ich mich aber stets mit einem Glücksgefühl zurückerinnere, sind Dinge wie der erste Schnee, wenn man draußen auf einem einfachen Schlitten den Hügel hinuntergerutscht ist, stundenlang Schneebälle geworfen oder Höhlen gebaut hat.
Wenn wir danach ins Haus zurückkamen, waren wir so durchgefroren, dass wir uns erst einmal heiß abwaschen und unsere Schlafanzüge anziehen mussten. Danach begann der schönste Teil der Vorweihnachtszeit: Das Zusammensitzen in der geheizten Stube, mit einem warmen Getränk über alles Mögliche reden, gemeinsam Hausaufgaben machen, malen oder ein Brettspiel spielen. Im Gegensatz zu den warmen, hellen Sommermonaten, wenn man lange draußen sitzen und mit Freunden auf den Spielplatz gehen konnte, waren im Winter alle Familienmitglieder zuhause wenn es Abend wurde.
Auch als meine eigenen Kinder klein waren, saßen wir in der Vorweihnachtszeit zusammen, warteten darauf, dass die Plätzchen im Ofen fertig wurden und bastelten Geschenke und Weihnachtsschmuck, allerdings werden Kinder schneller erwachsen, als es so manchen Eltern lieb ist und die Jahre, die man mit ihnen verbringt, vergeht wie im Flug. Erst, als ich begann, mein Hobby, das Kartenlegen, zum Beruf zu machen und mich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen, wurden die Wintertage wieder zu dem gemütlichen Beisammensein, das ich so liebte: Wir tranken Tee oder Kaffee, legten uns die Karten, besuchten Seminare zur Weiterbildung, lernten die Wissenschaft der Astrologie kennen (wussten Sie, dass Astrologie und Astronomie lange Zeit als gemeinsame Wissenschaft an den Universitäten gelehrt wurden?) und besprachen das, was wir gelernt und erfahren hatten.
So schön es auch ist, die Karten für sich selbst zu legen, ein gewisses Ritual gehört immer dazu. Immerhin öffnen wir damit die Tore zu unserem Unterbewusstsein und müssen dazu das Gedankenkarussell des Alltags hinter uns lassen. Dazu kann schon gehören, die Karten in einer besonderen Schatulle aufzubewahren, eine Kerze anzuzünden, sich vorher gründlich die Hände und das Gesicht zu waschen, um sich vom Staub des Tages zu reinigen. Noch mehr erfahren wir allerdings über uns, wenn wir mit Freunden, Gleichgesinnten oder professionellen Kartenlegern zusammenarbeiten: Nicht nur, dass wir deren Ansichten und Lesarten kennenlernen und so unseren eigenen Horizont erweitern; im gemeinsamen Gespräch erkennen wir eine Situation oft viel deutlicher und können viel eher zur eigentlichen Wurzel eines Problems vordringen. Dieses Phänomen kennt sicher jeder von uns und ist der Grund dafür, dass es uns so gut tut, uns beim besten Freund oder der besten Freundin auszuquatschen.
Auch, wenn gemeinsame Seminarbesuche und Workshops an langen Sommerabenden auf Balkon oder Terrasse ebenso schön und bereichernd sein können, so empfinde ich sie in den Wintermonaten als besonders bereichernd. Vielleicht, weil das Zusammensitzen in einem warmen, geschlossenen Raum, während draußen die Kälte und die Dunkelheit regieren, etwas Verschwörerisches hat? Vielleicht aber auch, weil ich mich in meine Kindheit und Jugend zurückversetzt fühle. Wer weiß. Tatsache ist, dass ich mich jedes Mal besonders freue, wenn wieder ein Workshop zustande gekommen ist und ich alles vorbereiten kann für das gemütliche Zusammensein bei Kaffee und Keksen. Und natürlich unseren Karten.
Wenn auch Sie die Lust gepackt hat, mal wieder an einem Seminar oder einem Workshop teilzunehmen, verschenken Sie doch einfach einen Gutschein für eines meiner Seminare, packen Sie eine Freundin ein und kommen Sie vorbei. Workshops finden in regelmäßigen Abständen statt und sind eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit, Neueinsteigern und Interessierten einen ersten Blick in die Welt des Kartenlegens zu ermöglichen. Wer sein Wissen weiter festigen und die Möglichkeit nutzen möchte, im Einzel- oder Kleingruppenunterricht ganz besonders intensiv zu lernen, ist bei den Seminaren gut aufgehoben und braucht sich nicht an einen vorgegebenen Terminplan zu halten, da die Termine individuell auf Sie abgestimmt werden können.
Schauen Sie doch einfach vorbei, schreiben Sie mir eine kurze Mail oder lassen Sie sich am Telefon genauer beraten!
Bis dahin wünsche ich Ihnen eine ganz besonders schöne und besinnliche Advents- und Weihnachtszeit! Genießen Sie die heimelige Seite des Winters!
Ihre Britta!
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